Garten Ulbrich, Solingen, mit neuem Marokkogarten

Persische Rose im Marokko-Atriumsgarten vom Garten Ulbrich

Der Eingangsbereich des Schaugartens Ulbrich in Solingen

Zur Rosenzeit im Juni besuche ich den Schaugarten Ulbrich in Solingen zum x-ten Mal. Er ist das erste Zwischenziel auf unserer Busreise nach Ostfriesland und Groningen von Gartenreisen Halwax. Es ist tatsächlich nicht ganz einfach, den Garten zu fotografieren, ohne einen der Reisegefährten im Bild zu haben.

Aber es gibt doch einige Möglichkeiten, wir sitzen hier gemütlich beim Kaffeetrinken und ich kann ungestört zum Eingangsbereich zurückgehen, um die vielen neuen Eindrücke festzuhalten, den die ständig wechselnden Deko-Elemente und Pflanzkübel bilden. Immer wieder staune ich über die Kreativität von Thorsten Ulbrich und Marcus Vogel.

Der Schaugarten ist längst kein Geheimtipp mehr, professionelle Fotografen und Autoren haben sich hier ebenso umgesehen, wie 2022 der MDR oder 2024 der WDR. Ich habe Euch bereits vor längerer Zeit über dieses Paradies erzählt und damit ich mich nicht wiederhole, sondern mit Euch einfach einen entspannten Spaziergang durch den Garten machen kann, bitte ich Euch, die Beschreibung der Gartenzimmer und die Entstehungsgeschichte des Schaugartens dem folgenden Link zu entnehmen.

https://www.wurzerlsgarten.de/deutsche-gaerten/garten-ulbrich-paradies-auch-zum-heiraten/

Ich laufe mit Euch heute einfach entspannt durch und wir genießen die traumhaften Bilder, die im Garten Ulbrich immer wieder aufs Neue geschaffen werden.

Altvertraute Gartenteile mit variierender Bepflanzung links

Die Busgruppe hat sich in zwei Führungen aufgeteilt, ich eile voraus oder hinke hinterher, je nachdem.

Ich liebe altvertraute Konstante, wie die beiden Jagdhunde, die den Eingang zum Teichgarten beschützen. Dort sind Tische gartenfestlich gedeckt für unsere Kaffee-Schwelgerei. Das Pflanzenbild wechselt in diesem Bereich nur unwesentlich. Das Teichufer braucht eine ausgewogene Stauden-Bepflanzung, die sich gegenseitig in Schach hält.

Immer wieder finde ich die Handschrift der beiden Gestalter mit neuen Komponenten, hier ist es ein Holzfass, gefüllt mit Schlauchpflanzen, sogenannten Insektivoren. In der Nähe befindet sich der Eingang in den kleinen Waldstreifen. Auf dunklen, glänzenden Schieferplatten trete ich in das Halbdunkel ein und laufe bis zur rustikalen Holzbank, die einen intimen Blick auf den großen Teich ermöglicht.

Immer wieder entdecke ich Neues, dieses Mal sind es Arisaema, Arum und eine gelbe rotgepunktete Türkenbundlilie. Arum rubrum blüht hinter der Holzbank. Auch die Arisaema im vorderen Bereich ist wunderschön und stiehlt der Martagon-Lilie fast die Show. Der Gehölzrand ist momentan sehr blütenbunt, ich liebe diese Stelle im Garten besonders.

Während zwischen den Gehölzen unterschiedliche grüne Blattfärbungen und -strukturen den dunklen Schieferweg noch interessanter erscheinen lassen, blühen am Gehölzrand neben den genannten Raritäten die Fingerhüte, Spornblumen und viele andere zuverlässige Frühsommerblüher um die Wette.

Hinter dem Waldgarten schließt sich der Sonnengarten an. Die hauptsächlich weiße Gehölzblüte dominiert hier als Farbton im Juni. Bald werden sich die Farben der Hochsommerstauden feurig zwischen den Gräsern entfalten und das Präriebeet ist dann nicht wiederzuerkennen.

Vom Torgarten bis zum Eingang des Hochzeitsgartens

Ähnlich hintereinander aufgereiht, wie die obere, linke Gartenseite, ist der Mittelteil des Schaugartens.

Der Eingang zum Torgarten befindet sich parallel zum offiziellen Schaugarten-Eingang. Die Weichheit des silbergrünen Laubs der weidenblättrigen Birnen mildern die Härte des schwarzen schmiedeeisernen Tores.

Ich schaue kurz in den Torgarten hinein, bevorzuge dann aber den Hauptweg, dessen grüne Sichtachse mich magisch nach hinten zieht. Immer wieder betrete ich einen der Gärten, die rechts vom Weg aufgereiht sind. Der alte Rosengarten, Klostergarten, Kräutergarten, bis ganz nach hinten an das Gartenende, strahlen Alle eine würdevolle Ruhe aus.

Vor dem Brunnengarten ist sogar eine kleine Bank, mein Blick wandert durch die Räume, genießt das meditative Grün und freut sich an der Geschlossenheit dieses ruhigen Gartenensembles.

Leise Wassergeräusche, wie sie typisch für paradiesische Gärten sind, begleiten mich bis ganz nach hinten.

Der Hochzeitsgarten, die alten Gewächshäuser, der Verbotene Garten und der Atriumsgarten “Marokko”

Ich stehe hinter der Blutbuchenhecke und schaue noch einmal zurück, bevor ich den Hochzeitsgarten betrete.

Es ist ein würdiger Platz für alte und neue Eheversprechen in einer geweihten Kapelle mit angemessener Umgebung. Hier war bisher der neueste, fertige Gartenteil, den ich auch bereits ausführlich im ersten Beitrag vorgestellt habe.

Das alte Gewächshaus, das vor einigen Jahren noch einen wildschönen, etwas morbiden Eindruck auf mich machte, hat sich zum Dornröschen-Schloss gewandelt, in dem Pfau Luigi und seine Angebetete Enza fürstlich hausen. Als ich den “Verbotenen Garten” durchquert habe, steht Luigi plötzlich vor mir. Er posiert in unterschiedlichen Stellungen, sein Rad scheint immer noch größer zu werden, je mehr Besucher sich der Foto-Session anschließen. Pah, denke ich, am Donnerstag ist das Finale von “GNTM”, er wird doch nicht das Titelfoto der Harpers Bazaar werden wollen? So professionell, smart und elegant und… ach, da ist ja Enza hinter einem Busch, na dann ist ja klar, was er will.

Ich will jetzt endlich nach “Marokko” und stolpere genau in die Führung von Marcus Vogel, der soeben seiner Hälfte unserer Reisegruppe etwas über diesen neuen Gartenteil erzählt. Glücklicherweise hat Renate Klatte das für diesen Beitrag in einem Video aufgenommen und mir für Euch hier zur Verfügung gestellt, also klickt Euch gerne in das Bild und kommt mit nach Marokko:

Ich warte, bis Marcus mit der Gruppe weiter in Richtung Hochzeitsgarten unterwegs ist und ich den stimmungsvollen kleinen Atriumsgarten für mich allein habe. Viel Zeit habe ich nicht, denn ich höre, wie Thorsten Ulbrich sich mit seinem Gruppenteil von der anderen Seite her nähert.

Marokko ist wunderbar gelungen. Authentisch, ohne jeden Kitsch, dafür mit architektonischen Finessen, passend ausgewählten Pflanzen und kleinen Wasserstellen ausstaffiert, stellt es ein neues High-Light im Schaugarten Ulbrich dar.

Als ich den Atriumsgarten verlasse, kündet ein einzelner Donner einen bald darauf eintretenden Regenguss an. Das ist nicht schlecht nach der intensiven Wärme in Marokko!

Lieber Thorsten, lieber Marcus, ich danke Euch herzlich für Eure wiederum so herzliche Gastfreundschaft und hoffe und wünsche, dass Eure Kreativität mit Blumen, Dekorationen und immer neuen Gartenschöpfungen niemals ein Ende findet, Ihr seid einmalig.

Adresse: PLZ 42659 Solingen, Bertramsmühlerweg 25

Kontaktaufnahme: Tel. 0212-43189, Mail Garten-Ulbrich@web.de

Schaugarten-Website: www.ulbrich-garten-solingen.jimdo.com

Blumen-Deko-Laden-Website: www.blumen-ulbrich.de

Besonderheit: hier kann offiziell geheiratet werden!

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