Buchrezension: “Rosenzüchterinnen” Anita Böhm-Krutzinna

Buchcover "Rosenzüchterinnen" Anita Böhm-Krutzinna

Buchrezension

Titel: “Rosenzüchterinnen”; Autorin: Anita Böhm-Krutzinna; BoD – Books on Demand, Norderstedt; 2. erweiterte Auflage 2024; 336 Seiten; Illustrationen von Helga Schröder, Bilder verschiedener Fotografen; ISBN 978-3-7534-8255-2

Die Autorin Anita Böhm-Krutzinna

Anita Böhm-Krutzinna lebt mit ihrer Familie auf einem ehemaligen Bauernhof in Frielendorf/Todenhausen. Vor vielen Jahren begann sie den Selbstversorgergarten in ihr Rosenparadies umzuwandeln und sammelte im Laufe der Zeit über 200 Sorten historischer, seltener und besonderer Rosen. Jede einzelne Rose hatte ihre eigene Geschichte, die sie zusammen mit ihrem Duft in den idyllischen Rosengarten mitbrachte. Kein Wunder, dass die Autorin begann über Ihre Lieblingsrosen zu schreiben. Artikel für Fachzeitschriften und das deutsche Rosenjahrbuch ergänzten ihre schriftstellerische Tätigkeit. Über ihre Lieblingsrosen und deren Züchter und Züchterinnen referiert sie auch mit Vorträgen im In- und Ausland.

Das Buch “Rosenzüchterinnen”

Das vorliegende Werk: “Rosenzüchterinnen” geht meiner Ansicht nach in der Bedeutung weit über ein reines Rosenbuch hinaus. Die 46 Portraits, die von den Lebensumständen, Schicksalsschlägen, aber auch Erfolgen von Rosenzüchterinnen von 1820 bis heute handeln, sehe ich als “Kleine Kulturgeschichte der Frau als Rosenzüchterin”. Aber natürlich geht es auch um die Entwicklung der Rosenzüchtung und die Rosen dieser engagierten Frauen. Gastbeiträge von Ysanne Horner, Britta Feuerhahn, Andrea Braun und Sharlene Sutter lassen ein sehr lebendiges, authentisches, ja persönliches Bild auf die Rosenzüchterinnen zu.

Besonders interessant finde ich den ersten Abschnitt mit chronologisch geordneten Frauenportraits unter dem Titel: “Frühe Rosenzüchterinnen 1820 – 1930”. Anita Böhm-Krutzinna hat alle modernen Möglichkeiten der Recherche genutzt, um 9 Rosenzüchterinnen vorzustellen, die selbst in der Rosen-Fachwelt nicht immer als Züchterinnen, sondern eher als Gattin hinter einem Mann bekannt waren. Ausnahmen, wie Madame Hébert, dienten der Autorin als Ansporn, ihren “Damenrosen”, wie sie die Rosen in ihrem Garten nennt, die richtigen Züchterinnen zuzuordnen.

Der zweite Abschnitt gilt: “Rosenzüchterinnen an staatlichen und privaten Institutionen”. Felicitas Svejdas Bekanntheitsgrad ist groß, aber viele andere Rosenzüchterinnen mussten erst hinter den Institutsnamen hervorgeholt werden.

“Züchterinnen innerhalb einer Rosenschule” im dritten Abschnitt benötigten nicht mehr viel Detektivarbeit durch Anita Böhm-Krutzinna. Viele kennt sie persönlich und in Gesprächen ist es leicht Fragen zur Rosenzüchtung zu klären. Marie-Louise Meilland, Karin Schade und andere sind auch mir ein Begriff.

Sinnvoll ergänzend ist der vierte Abschnitt über begeisterte “Amateur-Rosenzüchterinnen”. Pirjo Rautio gehört zu den Bekanntesten. Christine Meile durfte ich schon in ihrem neuen Rosengarten besuchen und ich habe an ihr die gleiche Begeisterung für die Rose gesehen, wie ich sie von der Autorin dieses Buches her kenne. Wer hätte also dieses Buch besser schreiben können als Anita?

Eine Liste mit weiteren Rosenzüchterinnen, Eine mit wichtigen Quellenangaben, dazu Bildnachweise und Danksagungen beschließen dieses bemerkenswerte Buch, das ich in kürzester Zeit verschlungen habe, weil es durchgehend flüssig und interessant geschrieben ist.

Teile als erste*r diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie-Einstellungen