Aquilegia bertolonii Schott – Bertoloni-Akelei 11
Aquilegia bertolonii wurde 1853 von Heinrich Wilhelm Schott beschrieben und der Name gültig veröffentlicht.
Synonyme:
Aquilegia pyrenaica Rchb. (nicht geklärt), Aquilegia pyrenaica subsp. Bertolonii (Schott) Brühl, Aquilegia pyrenaica var. Bertolonii (Schott) Fiori, Aquilegia pyrenaica var. decipiens Gren. & Godr., Aquilegia pyrenaica var. reuteri (Boiss.) Fiori, Aquilegia reuteri Boiss., Aquilegia reuteri var. Moll Rouy & Foucaud, Aquilegia reuteri var. minor Rouy & Foucaud
Wuchs:
Die Stauden wachsen horstig bis zu einer Höhe von max. 30 cm
Blätter:
Die grundständigen Blätter sind klein, fein dreigeteilt, dunkelgrün bis bläulich überlaufen und dreilappig.
Blüten:
Von April bis Juni trägt Aquilegia bertolonii relativ große mittelblaue glockenförmige Blüten mit Flaum. Es finden sich 2 – 4 Blüten an oben leicht behaartem Stängel. Die Sporne sind ausgesprochen kurz und schmal.
Verbreitung:
Aquilegia bertolonii stammt aus den Bergen im Südosten Frankreichs und Nordwest-Italiens. Sie wachsen dort von der montanen bis zur subalpinen Stufe.
Standort:
Die Stauden bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf feuchten Böden. Das Substrat sollte sandig-lehmig, kiesig-lehmig oder sandig-tonig sein. Die Pflanzen vertragen Temperaturen bis -29°C. In alpinen Gärten sind sie sehr begehrt, dort gedeihen sie in Kalkfelsspalten und kalkigen Schotterflächen. Der zwergige Wuchs prädestiniert diese Akelei auch für eine Trogbepflanzung.
Wissenswertes:
Als Gewinnerin des “Award of Garden Merit” wurde diese Akelei bereits von der RHS gewürdigt.
Schädlinge und Krankheiten:
Die Akelei-Gallmücke frisst an den Knospen. Raupen des Frostspanners fressen Blätter und Knospen. Die Akeleien-Blattwespen-Raupen kann eine Pflanze richtig kahlfressen.
Pilzerkrankungen kommen selten vor, dafür häufiger der echte Mehltau. In diesem Fall einfach die komplette Pflanze bodennah abschneiden (das Schneidegerät desinfizieren und die Blätter im Restmüll entsorgen), dann sollte ein neuer normaler Blatt-Austrieb erfolgen. Leider ist inzwischen auch der falsche Mehltau aus England in Deutschland aufgetaucht, der ganze Bestände vernichten kann. Der Boden ist dann jahrelang nicht mehr für Akeleien geeignet.
Wer verfärbte oder eingerollte Akeleien-Blätter entdeckt und sich nicht sicher ist, um welche Krankheit es sich hierbei handelt, sollte vor dem Abschneiden, Vernichten und Desinfizieren ein Foto der befallenen Blätter machen. Erfolgt kein gesunder Neuaustrieb, so kann mir das Foto gerne gemailt werden und ich helfe beim Identifizieren des Krankheitsbildes.