Gelb im Garten – jetzt geht die Sonne auf !

Silphium perfoliatum, Durchwachsene Silphie, Garten Erna de Wolff

Die Wirkung einzelner Farben in der Natur und im Garten: II. Teil gelb

“Gelb ist die Farbe der Mitte” -Feng Shui-

Bedeutungen der Farbe Gelb

Sonne und Licht

Ein gelbes Beet verbreitet Optimismus und Leichtigkeit. Nicht nur wir Menschen sehen in gelben Blüten die Sonne. Auch viele Insekten halten sich in der Natur an diesen wichtigsten aller Lebensspender. Tagaktive Insekten orientieren sich bei der Nahrungssuche am Sonnenlicht. Vermutlich ist das der Grund, warum es so viele gelbe Blüten gibt. Viele haben im Laufe der Evolution diese sonnige, für Insekten attraktive Farbe angenommen, um so noch einfacher die Bestäuber anzulocken und zum Verbreiten ihrer Blütenpollen zu bringen. Während wir uns wie Bolle über die ersten Winterlinge, gelben Krokusse oder Hamamelis freuen, genauso wie die Wildbienen, nehmen wir andere Blüten im Frühjahr optisch oft gar nicht wahr, wie z.B. Haselstrauch- oder Birken-Blüten. Denn diese gehören zu den Windbestäubern und das merken dann leider doch wieder viele Allergiker, wenn die Pollen in Massen durch die Gärten ziehen.

Für die Insekten spielt das keine Rolle, denn sie fliegen auf Gelb! Das muss nicht einmal eine Blüte sein. Mein Mann trug einmal bei einem Strand-Spaziergang in Norddeutschland ein gelbes T-Shirt. Es hatte von einem Moment auf den anderen plötzlich eine andere Farbe bekommen, denn hunderte Rapsglanzkäfer hatten sich darauf niedergelassen. Dass auch Blattläuse, Trauermücken und Weiße Fliegen sich schnell in diese Farbe vergucken, wird ihnen inzwischen oft zum Verhängnis. Wer einmal auf einer Gelbtafel gelandet ist, der bleibt in der Regel auch dort kleben.

Neid, Missgunst und Warnung

Ja, auch dafür musste die Farbe gelb herhalten. Schon im Mittelalter, leider auch in der Neuzeit unter der NS-Diktatur, wurde Gelb für diskriminierende Symbol-Zeichen missbraucht. Noch heute benutzen wir das Sprichwort: “Vor Neid gelb werden“. Ob das unbewusst viele Gartenmenschen polarisiert und am Pflanzen gelber Blumen hindert? Fakt ist, dass es Menschen gibt, die sich unbehaglich fühlen, wenn sie gelbe Blumen im Garten sehen. Jedoch gibt es seit alters her viele Kulturen, auch Religionen, die der Farbe gelb eine Schutzfunktion zusprechen. Noch heute wird Gelb auch als Warn- oder Signalfarbe zum Beispiel im Straßenverkehr benutzt. Die leuchtendste aller Farben im Farbspektrum, die Sonnenfarbe schlechthin, ist für mich mit ihren positiven Eigenschaften im Garten unverzichtbar.

Adel und Macht

Es scheint jetzt ein Widerspruch in sich zu sein, dass Gelb schon im Mittelalter als Schandfarbe galt, jedoch Adel und Klerus sich ebenfalls dieser Farbe zur Machtdemonstration bedienten. Die Erklärung dafür ist relativ einfach. Im Mittelalter wurde ein blassgräuliches Gelb mit Hilfe von Färberdisteln (Saflor) und Gilbkraut (Wau) in Unmengen billig und einfach hergestellt. Dieses unattraktive Gelb wurde als Schandsymbol in Kleidung und Details benutzt.

Hier aber geht es um ein leuchtendes Goldgelb und dieser Farbton war damals sehr schwierig herzustellen. So legte Papst Paul IV. 1555 die goldgelbe Farbe als verbindlich für den spitz zulaufenden Hut fest. Die goldgelbe Sonne galt als göttlich und kostbar. Dieser strahlende kräftige Farbton war somit nur dem obersten Klerus und Adel vorbehalten. Noch heute ist dieses goldgelb in vielen Adels-Wappen vertreten. Beeindruckt war ich bei meinem Besuch der “Verbotenen Stadt” dem Kaiserpalast in Peking. Die Dächer waren dort nicht nur in Gelb, der Symbolfarbe der chinesischen Kaiser gehalten, die glasierten Ziegel waren sogar teilvergoldet.

Mögliches Empfinden und Reagieren durch die Blütenfarbe Gelb

Gelbe Blüten stimulieren uns zu guter Laune, Optimismus, Kreativität und Lebensfreude. Da die Farbe Gelb mit unserer linken, also der logischen Gehirnhälfte korrespondiert, kann ein gelb dominiertes Beet oder einfach eine Gruppe gelber Blüten auf einem Gehölz stimulierend auf unsere geistigen Fähigkeiten einwirken. Die Farbe kann sowohl die Konzentrationsfähigkeit stärken als auch bei Entscheidungsfindungen hilfreich sein. Das sind durchaus keine neuen Erkenntnisse. Wie oft hatte Daniel Düsentrieb die zündende Idee und über seinem Kopf erschien sinnbildlich eine Glühbirne, wenn ich an meine ersten Comic-Hefte zurückdenke.

Wer sich gerne mit der Farbe Gelb im Garten umgibt, gilt als unterhaltsam und offen, dynamisch und Logik orientiert (was ich für mich allerdings nicht bestätigen kann – ich bin das unorganisierteste und unlogischte Chaos, das ich kenne, lach). Dafür bin ich bei dem Attribut “tendenziell lustig” doch wohl wieder ziemlich weit vorne.

Unterschiedliche Gelbtöne in den Botanischen Artbezeichnungen

Viele Art-Bezeichungen von Pflanzen kommen aus der lateinischen Sprache. Wer es nicht so mit den Botanischen Namen hat, dem sei einfach kurz gesagt, dass als erstes, groß geschrieben, die Gattung benannt wird, als nächstes, klein geschrieben, der meist  lateinische Artname folgt und danach käme, wieder in allen Teilen groß geschrieben der ‘Sortenname’, der leider in der Praxis oft mit “Gänsefüßchen” geschrieben wird.

Beispiel: Aquilegia (Gattung) chrysantha (Art) ‘Yellow Queen’ (Sorte)

Aquilegia chrysantha 'Yellow Queen' in Wurzerlsgarten

Warum ich das im Zusammenhang mit der Farbe Gelb erwähne? Ich denke die vielen verschiedenen Artbezeichnungen für Gelb zeigen unbedingt die Wertschätzung der Botaniker für diese Blütenfarbe.

Die einfachen Bezeichnungen für Gelb: flavus, oder flava und luteus oder lutea (jeweils männliche und weibliche Form, werde ich ab jetzt weglassen) findet man nicht immer bei gelben Pflanzenarten. Da darf es dann schon auch etwas schwärmerisch werden mit aureus, was goldgelb bedeutet und von Aurora, der Göttin der Morgenröte abgeleitet ist. Mir gefallen auch die Bezeichnungen  cerinus für wachsgelb, croceus für safrangelb, ochraceus für ockergelb, oder sulphureus für schwefelgelb. Damit wird schon ausgedrückt, dass citrinus, das zitronengelb, das wohl unserer klassischen Vorstellung von gelb am ehesten entspricht, nicht alleine das Gelbe vom Ei ist, sondern es auch hier viele Tönungen gibt, die oft besser mit anderen Farben kombinierbar sind, als vitellinus, das dottergelb. Um ein letztes Mal ins Schwärmen zu geraten: xanthinus wäre dann das goldgelb und chryseus noch einmal die goldene Steigerung, denn dieses Farbattribut ist abgeleitet von Chrysomallus, dem goldenen Vlies (siehe oben das Praxisbeispiel Aquilegia chrysantha).

Gelbe Blüten in unseren Gärten im Jahresverlauf

Bereits im Januar leuchtet und duftet uns der Winterjasmin ( Jasminum nudicaule) entgegen. Der Februar entlässt die Winterlinge (Eranthis hyemalis) aus dem Erdreich. Im März fangen die botanischen Narzissen (die Osterglocken gelten ja mit zu den wichtigsten Symbolen für neu entstehendes Leben und die Lebenskraft an sich) bereits zum Läuten an.

Ab April öffnen sich die Tulpen, die Gelben finde ich besonders schön, wenn sie mit weißen Tulpen, oder Ton in Ton mit grüngelben Euphorbien kombiniert werden. Im Mai ist die Mittagsblume (Delosperma congestum) nicht die erste gelbe Steingartenpflanze die aufblüht, aber in diesem Habitat ist jetzt der wichtigste Blühmonat. Auch die vielblättrige Lotwurz (Onosma polyphylla) schätzt Steingarten-Habitate, sie blüht im Juni.

Im Juli sind die Rosen noch im ersten Blütenflor, hier ist es die Rose ‘Graham Thomas’. Die gut eingewachsenen und natürlich auch die späten Taglilien, wie Hemerocallis ‘Augustfreude’ (Tamberg) erfreuen das Gärtnerherz noch im August. In Höchstform sind viele Korbblütler im September, wie die auf dem Foto zu sehende Echinacea purpurea ‘Harvest Moon’.

Im Oktober ist nicht nur die Hoch-Zeit der klassischen Herbststauden, jetzt sind noch immer Annuelle, wie die Zinnien, z.B. Zinnia ‘Benary’s Giant Golden Yellow’ am Blühen. Die Dahlien sind auch im November nicht zu bremsen, erst starker Frost macht ihnen den Garaus. Mit der Klimaveränderung denke ich, dass viele die Dahlien inzwischen schon 1 – 2 Wochen länger in der Erde lassen können wie früher? Wer eine Zaubernuss im Garten hat, der darf sich auch noch im Dezember über die ersten, gelben Blüten, die in der Regel auch die letzten des alten Jahres bedeuten, freuen. Hier blüht die Hamamelis mollis ‘Orange’, die Weiche Zaubernuss.

Die Farbe gelb in meinem Garten

Wurzerlsgarten ist ja insgesamt nur 180 qm groß. Dabei ist der Vorgarten blütenarm als asiatischer Zen-Garten angelegt. Die Farbe gelb findet sich dort im Laub eines japanischen Ahorns (Acer palmatum ‘Summergold’) und im Kleinen in der Blüte der gelben Forellenlilie, auch Stern-Hundszahn (Erythronium tuolumnense ‘Pagoda’) genannt. Im hinteren Gartenteil gibt es immer wieder gelbe Stauden, sowohl im Steingarten, als auch am Teichufer, aber ich habe bewusst kein gelbes Beet angelegt, sondern füge die Farbe der Mitte immer wieder ergänzend hinzu.

Die Leuchtkraft der Farbe gelb zieht Räume und Entfernungen zusammen – was sich in meinem kleinen Garten nicht sehr positiv auswirken würde. Die Farbe blau bewirkt übrigens das Gegenteil, Blau wirkt in die Weite und öffnet Räume. Die Kombination gelb-blau favorisiere ich darum im Sommer. Im Frühling sind für mich eine Menge an gelben Blüten unentbehrlich, sie wecken mich auf und locken massenhaft die ersten Insekten aus dem Winterschlaf. Den gelben Frühlings-Prototyp Forsythie habe ich übrigens nicht im Garten, denn sie ist leider für Insekten nicht hilfreich. Die Wirkung der gelben “Macht” lockere ich mit weißblühenden Geophyten auf. Später im Jahr veredle ich sie mit silberlaubigen Stauden und blaublütigen Begleitern. Leise Pastelltöne vermeide ich in der Nähe, man übersieht sie zwischen den Sonnenfarben einfach.

Überall im Garten und in der Natur findet sich die Farbe Gelb

Viele optische Tricks, wie z.B. die Wirkung von gelb und blau in großen und kleinen Gärten, habe ich übrigens der Agrar-Landschaft abgeschaut. Ich glaube nicht, dass ich die Fotos erklären muss, sie sprechen für sich. Sicher bin ich mir, dass keiner von Euch vermuten würde, dass die gelben Ackersenf– und Sonnenblumen– und die blauen Phacelia-Anpflanzungen in Wirklichkeit eine ähnliche Tiefe haben – stimmt’s?

Wäre mein Garten sehr groß, gäbe es hinten eine Prärie-Pflanzung in mehreren Wellen, nur von geschwungenen Wiesenwegen unterbrochen – viel Gelb, wenig Blau und Gräser. So bieten sich einfach punktuelle Glanzpunkte, etwa an Uferflächen (Alchemilla mollis, Caltha palustris usw.) an. Im Steingarten kann es mehr gelb geben, da das sowieso ein separater Bereich für sich ist, dessen Hauptblüte im Frühling stattfindet. Vom Frühsommer bis zum Herbst darf sich mein Garten farbmäßig hauptsächlich den romantischen Begleitfarben für meine weißen, rosa, purpurfarbenen und blauen Rosen hingeben. Da fällt mir außer dem Brandkraut, Phlomis russeliana am Zaun auch gar kein weiterer gelber Sommerblüher in meinem Garten ein.

Unverzichtbar ist die Farbe für mich ganzjährig im Schatten und Halbschatten. Da sind mir dann auch gelbpanaschierte Blätter noch wichtiger als die Blüten. Übrigens gelblaubige Hostas vertragen mehr Sonne als blaulaubige! In meiner Peripherie gibt es gelbpanaschierten Efeu, Buchs mit gelben Blättern und wintergrüne gelblaubige Gräser.

Tja, im Herbst kommt dann auch für viele “Gelb”-Gegner im Garten die Stunde der Wahrheit! Denn viele Gehölze und Stauden legen sich jetzt ein gelbes Herbstkleid für ihr Laub zu. Gelbe Rinden werden farbintensiver, gelbe Samenstände lachen uns entgegen, als wollten sie sagen: “Los, hol mich schon raus hier”, Zedernzapfen, einige Hagebutten von Wildrosen, Obst und Gemüse, Gelb tobt sich jetzt in allen Farbnuancen aus. Wer kann also jetzt noch behaupten, sein Garten komme total ohne die Farbe gelb aus?

Gärten , die mich mit ihren Gelbkompositionen beeindrucken

In Weihenstephan gibt es traditionell ein rotes langes Doppel-Border. Nach etwa der Hälfte wechselt die Farbe rot in weiß. In manchen Jahren ist es viel weiß mit leisen Pastelltönen dazwischen. Aber, wie auf dem Foto von 2018 zu sehen, gibt es zwischendurch auch die Variante eines gelben Beetes mit weißer Einrahmung. Ich muss sagen, auch im Hinblick, dass sich das rote Beet anschließt, gefällt mir diese Variante mit weiß-gelb absolut am besten.

Througham Court, Gloucestershire,  ist der Garten einer Gartenarchitektin, die ein historisches Herrenhaus mit auffälligen Topiary-Gehölzen im Parterre mit inspirierenden, höchst modernen Gartenelementen verbindet. Im Gartenteil Cosmic Evolution Garden, sieht man ihre Vorliebe mit krassen Farbgegensätzen die Sinne der Besucher anzuregen, manchmal auch zu provozieren. Wie im Bildbeispiel zu sehen, verwendet sie nur wenige Pflanzen für einen großen Wurf. Das schlichte runde Wasserbecken ist von  der Staude  Ophiopogon planiscapus ‘Niger‘ umgeben, desgleichen die hohen Ligularias, die wie eine Lupenverlängerung auf mich wirken.

Die Herrenhäuser Gärten in Hannover  überraschten mich bei meinem letzten Besuch schon im Eingangsbereich mit diesem gelben Arrangement. Besonders angetan war ich von den “Blätterzungen” der Süßkartoffel, Ipomoea batatas, die sich wie Buhnen energisch in den Kiesweg legten. Das feine Vanillegelb der Zinnien dahinter und das satte Tannengrün weiterer Stauden ergaben ein schönes Bild – eine moderne Interpretation eines Schlossparterres?

Hailsham Grange, in East Sussex, ein ehemaliges Pfarrhaus neben der Kirche, gehört nun einem ehemaligen Richter. Seine Freude, der Londoner City und dem Arbeitsalltag durch seine Pensionierung entronnen zu sein, drückte er in seinem zweiten Leben als Gärtner mit der Anlage eines ewig langen gelben Mixed Border aus. Die Zufriedenheit leuchtet dem sympathischen alten Herrn aus den Augen und wird von seiner gelben Pflanzenpracht zurückgeworfen. Ich habe in kaum einem Garten so eine heitere Stimmung erlebt in England, wie hier.

Ich zeigte bereits weiter oben ein Bild der Insel Mainau, als ich über das Goldgelb des Adels schrieb. Gelb ist auf der Sonneninsel Mainau aber auch in anderen Gartenteilen beliebt.

Susanne Kneidl, Steinhöring, hat keinen riesigen Garten, aber sie hat ihn geschickt in verschiedene, großzügige Räume aufgeteilt. Auf dem Foto sieht man den Weg und einige Holzplanken die zu einem relativ großen Teich führen. Dank dem Tausendsassa Rudbeckia fulgida sullivantii ‘Goldsturm’  in Verbindung mit Miscanthus zebrinus, dem Zebragras und weiteren Gräsern schuf sie hier eine sehr komprimierte, intime Szene. Wie ich oben schrieb, gelb verkleinert Areale, so ist die Überraschung hier umso größer, wenn man plötzlich auf den Holzplanken steht und die Seerosen im gar nicht so kleinen Teich entdeckt.

Sobald sich auf der Staudenwiese vom Staudensichtungsgarten Weihenstephan/Freising der Hochsommer dem Herbst zuneigt, fegt ein wörtlich zu nehmender ‘Goldsturm’ mit den gelben Sonnenhüten über die Wiese.

Aber auch ganz kleine Momente können mich beeindrucken. Dieses gelbe Gras, durch das sich passenderweise ein kleines bräunliches Heuchera durchgekämpft hat, war für mich einer der vielen Lichtblicke im Moorjuwel von Hedwig Weerts in Ostfriesland.

Eine Menge wunderbarer seltener gelblaubiger Gehölze und  Stauden in den verschiedensten Gelbtönen fand ich in Wakehurst, West Sussex. Als Außenstelle von Kew Gardens finden sich hier Pflanzen aus aller Welt, die in dieser Klimazone gedeihen können. Dank dem Golfstrom sind das eine ganze Menge. Hier sieht man eine Szene am Bach, der einen stattlichen Hügel hinab springt um unten in den großen See hinein zu mäandern. Auch hier geht es nicht ohne gelb, das man schon von weitem erkennt und das einen natürlich verleitet, dort hinzugehen.

Gelb in den Tropen

Ich schrieb schon über die Farbe rot, dass sie in den Tropen viel weiter verbreitet ist, als in unseren Breitengraden, weil die roten Blüten dort hauptsächlich von Vögeln, wie Kolibris bestäubt werden. Aber es findeen sich natürlich auch eine Menge gelber Blüten, die eher Insekten anlocken. In diesen Breitengraden haben sich besonders kräftige Orchideen- oder Pracht-Bienen entwickelt, die mit ihren außergewöhnlich langen Zungen die Bestäubung übernehmen. Allerdings hat hier der Fortpflanzungs-Kreislauf seine eigenen Gesetze, denn es gibt in den Tropen keine bestimmten Jahreszeiten.

Die Fotos zeigen: Cytisus battandieri, The Lake District Visitor Centre; Brockhole  Abutilon ‘Yellow trumpet’, The Savill Garden; Uncarina roeoesliana, Bot. Garten Würzburg; Schaueria calycotricha, Bot.Garten München; Halimium halimifolium, Hodnet Hall Gardens, Shropshire; Opuntia phaeacantha, Hirschstetten, Gartenanlagen; Sophora toromiro, Bot.Garten München; Hibiscus calyphyllus, Bot. Garten Saarbrücken; Senna multiglandulosa, Bot. Garten Würzburg

Gibt es die Farbe Gelb auch in Euren Gärten?

Welche Töne bevorzugt Ihr, goldgelb, orangegelb, grüngelb, oder dezentes vanillegelb? Wie sehen Eure bevorzugten Farbkombinationen mit Gelb aus? Ich freue mich auf Eure Erfahrungen mit Gelb im Garten.

Vielleicht möchtet Ihr Euch auch über andere mögliche Farben im Garten informieren?

Blaue Blüten: https://www.wurzerlsgarten.de/arbeiten/blauer-himmel-blaues-meer-blauer-garten/

Rote Blüten: https://www.wurzerlsgarten.de/arbeiten/rot-im-garten-auch-da-die-farbe-der-liebe/

Weiße Blüten: https://www.wurzerlsgarten.de/arbeiten/weiss-im-garten-sissinghurst-laesst-gruessen/

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16 Kommentare

  • Marie Christine Wyrsch sagt:

    Ja, in meinem Garten gab es schon immer Gelb und es wird immer Gelb geben. Und ich bevorzuge keine Töne sondern verwende alle. Mein nachhaltigstes Gelb-Erlebnis hatte ich in einem CollegeGarten in Cambridge. Bis dahin war ich der Meinung: gelb und rosa, DAS geht gar nicht. Purer Kitsch. Scheußlich. Aber dort hatte man grüngelb und vanillegelb blühende Sommerblumen mit rosa in verschiedenen Nuancen kombiniert und das war Sommer pur!Eine zauberhaft leichte, frische Wirkung wie ein Sommermorgen. Seitdem weiß ich, jeder Gelbton im Garten gefällt mir,wenn er von anderen Tönen begleitet wird, die harmonisch auf mich wirken.

    • Das Wurzerl sagt:

      Ich sehe gerade diese Kombination vor mir liebe Marie Christine und muss gestehen, finde ich verlockend und ich war total konservativ z.B. gelbrot und blaurot gemischte Pelargonien, puh, da hat es mich früher geschüttelt. Aber lach, wir werden ja jünger! Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. LG Wurzerl

  • Marie Christine Wyrsch sagt:

    Dein Gelb Artikel kommt wie gerufen liebe Renate: gerade in diesen grauen Tagen ist Gelb für mich die Farbe der Farben. Ich habe Deinen Artikel mit großem Interesse und Gewinn gelesen. Danke!

  • Susanna sagt:

    Liebe Renate,
    nun haben sich unsere Farbreihen heute auf den Punkt gekreuzt! Ich finde es ganz spannend, dass wir beide an dieses Thema ganz unterschiedlich herangegangen sind, das ergänzt sich doch prima.
    Ich möchte auf Gelb im Garten auf keinen Fall verzichten und freue mich jetzt schon – obwohl der Winterjasmin am Wohnzimmerfenster blüht – auf gelbe Narzissen, Gämswurz und Wolfsmilch im Frühling! Und im Spätsommer möchte ich die Rudbeckien nicht missen, sie bringen einfach puren Sonnenschein auch an trüben Tagen.
    Die gelbe Border in Weihenstephan ist wirklich toll. Bevor ich sie sah, hätte ich mir so viel Gelb auf einem Streifen nicht vorstellen können. Aber auch unser Garten ist klein, da muss Gelb vorsichtig dosiert sein.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende,
    liebe Grüße,
    Susanna

    • Das Wurzerl sagt:

      Liebe Susanna, auch wenn wir unterschiedlich an das Thema herangegangen sind, so denke ich in Bezug auf Verwendung in kleinen Gärten, die Wirkung usw.sind wir uns völlig einig. Ist ja auch eine schöne Bestätigung. Ich fand das jetzt ganz toll, als ich Deinen Post entdeckt habe, vielleicht auch für einige ein Grund uns Beide zu besuchen, soll ja Gärtner geben, die von Gelb gar nicht genug kriegen. Schönes Wochenende auch für Dich. LG Wurzerl

  • Erika Elferink sagt:

    Wieder mal ein ganz toller Artikel von Dir, liebe Renate. Ich liebe die Farbe gelb im Garten, habe aber nicht ein gelbes Beet, sondern sie sind überall verteilt, und blühen ja auch zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Ich habe bestimmt über 30 gelbblühende verschiedene Blumen in meinem Garten, angefangen von der Akelei über Rose, Golderdbeere, Färberkamille, Rainkohl, Wolfmilch, Iris, Krokus, usw. Dann kommt noch der gelbrandige Spindelstrauch dazu, um nur einige zu nennen. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, mach weiter so. LG Erika

    • Das Wurzerl sagt:

      Das freut mich sehr liebe Erika, dass Dir der Artikel gefällt und natürlich auch, dass Du so viele gelbe Pflanzen im Garten hegst. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. LG Wurzerl

  • Margit sagt:

    Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von “gelb”. Aber jetzt freue ich mich auf den Frühling und die gelben Winterlinge und den Winterjasmin. Ein wenig muss ich mich noch gedulden.
    Viele Grüße von
    Margit

    • Das Wurzerl sagt:

      Ja, gelbe Winterlinge und Gold-Krokusse und später die Narzissen, die bringen uns den Frühling direkt in die Gärten, ich glaube in den Vorfrühlings-Monaten gibt es wenige, die sich den Sonnen-Geophyten verschließen können. Wünsche Dir eine gute Woche. LG Wurzerl

  • Birgit Glöckler sagt:

    Liebe Renate, das habe ich jetzt mit großem Interesse gelesen. Das war sehr interessant, ich bewundere Dein großes Wissen. Wirklich klasse Deine Ausführungen. Mein gelb-weißes Beet ist leider schon wieder Geschichte. Habe es vor über 10 Jahren angelegt. Gescheitert ist es eher, weil ich den ganzen Platz umgestalten wollte, hat mit den Pflanzen nicht viel zu tun. Aber Erfahrung habe ich genug. Viele Dinge sind nicht so gewachsen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und das gelb-weiße Beet in Weihenstephan habe ich tatsächlich noch nicht gesehen. Das gefällt mir ausgesprochen gut. Vielleicht hast Du ja mal Lust, mich im Sommer zu besuchen. So weit sind wir ja nicht auseinander. Allerdings weiß ich nicht, ob sich das gartenmäßig für Dich lohnt. So viel gibts ja bei mir nicht zu sehen. Unser Garten ist relativ klein. Aber Thema hätten wir wahrscheinlich schon…… liebe Grüße … Birgit

    • Das Wurzerl sagt:

      Also Gärten beurteile ich schon nach meinem Geschmack, das heißt, da ich Gärten immer als Spiegelbild der Gärtnerin sehe, glaube ich nicht, dass ich an Deinem Garten etwas auszusetzen hätte. Ich danke Dir jedenfalls herzlich für die Einladung. Wäre schön, wenn es klappen würde, zu ratschen hätten wir genug. LG Wurzerl

  • Ein ganz wunderbares Plädoyer für die zu unrecht verschmähte Farbe Gelb, liebe Renate. Ich liebe Gelb – es ist wichtiger Bestandteil meines Gartens im Frühling und dann wieder ab dem Spätsommer, wenn es die Beete zum Leuchten bringt. Gelb ist ja auch die wichtigste Farbe für Insekten. Wie heißt denn die Rose mit den gelben Hagebutten? Tolle Bilder wieder einmal von den Pflanzen und inspirierende Kombinationen, vielen Dank dafür 🙂 Spätwinterliche Blütengrüße sendet dir Annette

    • Das Wurzerl sagt:

      Liebe Annette, das ist die Rosa bella, Wildrosen schmücken sich meist mit besonders attraktiven Butten. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. LG Wurzerl

  • Hallo Renate
    Die Farbe gelb stimmt mich heiter und es ist wieder sehr interessant was du über die Farbe gelb berichtest.Mich begeistert gelb auch im Garten .Mit Weiß und Grün kombiniert finde ich es ausgesprochen schön. Danke für diesen Bericht heute ist der Himmel grau und die Farbe gelb heiter ungemein auf … Gruß Karin

  • Nina Hayder sagt:

    Wir wollen eine neue Trauerfloristik. Da die Verstorbene Gelb sehr möchte, wollen wir gelbe Blumen pflanzen. Schön zu lesen, dass das Gilbkraut auch einfach hergestellt werden kann.

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